Schritt 1 Das Erstgespräch
In einem ersten Gespräch, der sog. Psychotherapeutischen Sprechstunde, stellt sich der Patient vor. Das Ziel der Sprechstunde ist es, den Patienten darüber aufzuklären, ob eine krankheitswertige Störung vorliegt und zu beraten, welche Schritte notwendig bzw. möglich sind. Der Patient erhält je nach Bedarf:
eine orientierende, diagnostische Abklärung der krankheitswertigen Störung
eine Abklärung des individuellen Behandlungsbedarfes und Empfehlungen über die weitere Behandlung
Hinweise zu weiteren Hilfemöglichkeiten
individuelle Patienteninformation mit schriftlichem, kurzem Befundbericht
Bei Erhalt eines Therapieplatzes
Bitte beachten Sie, dass über eine Aufnahme auf die Warteliste erst nach Inanspruchnahme einer Psychotherapeutischen Sprechstunde entschieden wird.
Schritt 2 Probatorik

Steht ein Therapieplatz zur Verfügung, sind die weiteren 2 bis 4 Sitzungen sog. probatorische Sitzungen. Sie dienen der vertiefenden Diagnostik und Problemanalyse. Neben der genauen Diagnosestellung z.B. mithilfe von Fragebögen und strukturierten klinischen Interviews werden hier Ihre Lebens- und Krankheitsgeschichte (Anamnese) erhoben. In diesen Sitzungen sollten Sie prüfen, ob Sie das notwendige Vertrauensverhältnis zur Therapeutin aufbauen können.
Schritt 3 Therapieplanung

Auf Basis der in der Probatorik gesammelten Informationen entwickeln wir gemeinsam Ihr individuelles Erklärungsmodell für Ihre Erkrankung. Aus diesem leiten wir das weitere Vorgehen in der Therapie ab. Wir vereinbaren konkrete, machbare Therapieziele. In manchen Fällen werden Absprachen in Form von Therapieverträgen festgehalten.
Schritt 4 Veränderungsphase

Sie erproben neue Verhaltensweisen, erwerben neue Kompetenzen, reaktivieren Ressourcen und werden dazu ermutigt, sich auf neue Erfahrungen einzulassen. Mittels unterschiedlicher Interventionen werden schrittweise die belastenden Verhaltensweisen, Gefühle, Gedanken oder körperlichen Empfindungen verändert.
Schritt 5 Ablösungsphase

Am Ende der Therapie werden Strategien zur Verhinderung von Rückfällen in das Problemverhalten erarbeitet, wie z.B. die Erkennung von Frühwarnsymptomen und das Erstellen von Notfallplänen.